Vogel des Jahres
Die Feldlerche (Alauda arvensis) wurde zum Vogel des Jahres 2019 gewählt.Der Naturschutzbund Deutschland und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben die Feldlerche zum „Vogel des Jahres 2019“ in Deutschland gewählt. Die Feldlerche (Alauda arvensis), st eine Vogelart aus der Familie der Lerchen (Alaudidae). Diese mittelgroße Lerchenart besiedelt fast die gesamte Paläarktis von Irland und Portugal bis Kamtschatka und Japan. Sie bewohnt nicht zu feuchte, weiträumige Offenflächen aller Art mit niedriger und gerne lückenhafter Vegetation und ist in Mitteleuropa weitgehend an landwirtschaftlich genutzte Flächen gebunden. Die Art ist je nach geografischer Verbreitung Standvogel bis Kurzstreckenzieher. Die Feldlerche ist in Europa ein sehr häufiger Brutvogel und gilt trotz teilweise deutlicher Bestandsrückgänge in Teilen des Verbreitungsgebietes weltweit als ungefährdet.
Feldlerchen sind mittelgroße, schlanke Lerchen mit recht langen Flügeln, einer beim Männchen aufstellbaren leichten Haube, kräftigem Schnabel, relativ langem Schwanz und langer Hinterkralle (Hinterzehennagel), dem sogenannten Lerchensporn. Die Flügelspannweite reicht von 30 bis 35 cm[3]. Die Schwingen sind dunkel graubraun, die inneren Handschwingen und die Armschwingen haben eine schmale weißliche Endbinde. Der Schwanz ist graubraun, bei der von innen nach außen gezählt fünften Steuerfeder ist die Außenfahne schmal weißlich gesäumt, bei der äußersten (sechsten) Steuerfeder ist die Außenfahne fast vollständig weißlich und auch die Innenfahne auf der distalen Hälfte überwiegend weißlich.
Der gelblich weiße, kräftige Überaugenstreif endet an der Hinterkante der Ohrdecken. Diese sind kräftig rotbraun und hell umgrenzt. Der Bartstreif ist breit weiß, der schwach ausgebildete Kinnstreif ist dunkel graubraun, die Kehle weiß. Die Beine sind hellbraun. Der Schnabel ist hornfarben, der Unterschnabel ist an der Basis aufgehellt. Die Iris ist bei adulten Feldlerchen dunkelbraun, im Jugendkleid hellbraun.
Während der Brutzeit lebt die Feldlerche paarweise. Das Männchen verteidigt das Revier mit seinem Gesang gegen Artgenossen. Nach der Brutzeit bilden die Vögel oft große Schwärme, um in wärmere Regionen auszuweichen. Der Flug der Feldlerche ist sehr spezifisch. Der Vogel klettert sprichwörtlich an seinem Lied empor. Dabei steigt er unentwegt trillernd im Spiralflug in Höhen zwischen 50 und 100 Meter, verharrt lange Zeit in der Luft und fliegt dann plötzlich wieder herab, das letzte Stück mit angelegten Flügeln. Ihren Gesang unterbricht sie dabei nicht. Kurz über dem Boden entfaltet sie ihre Flügel und fängt den Sturzflug ab. Die Feldlerche ist der häufigste Offenlandvogel Mitteleuropas. Gesicherte Angaben zum Weltbestand gibt es nicht, die IUCN gibt als grobe Schätzung allein für den europäischen Bestand 40 bis 80 Mio. Brutpaare an.
Der Bestand in Deutschland wurde für 2008 auf 2,1 bis 3,2 Mio. Paare geschätzt, die Art war damit die neunthäufigste Brutvogelart. Vor allem die starke Intensivierung der Landwirtschaft führte in Europa seit den 1970er Jahren zu starken Bestandsrückgängen, sodass die Bestände in Deutschland teils dramatisch um 50 % bis 90 % zurückgingen. Weitere Gefährdungsursachen sind die Versiegelung der Landschaft und direkte Bejagung wie etwa in Südwestfrankreich. In Deutschland hat der Bestand zwischen 1980 und 2005 um etwa 30 % abgenommen, die Feldlerche steht hier in der Roten Liste in Kategorie 3 („gefährdet“). Weltweit ist die Art laut IUCN jedoch ungefährdet.
Eine Maßnahme zum Schutz der Lerchen ist die Anlage von sogenannten Lerchenfenstern. Dabei werden nach einer in England entwickelten Methode kurze Streifen auf den Feldern bei der Aussaat von Raps oder Wintergetreide ausgelassen. Die Lerchen können dann dort ihre Nester anlegen und werden nicht vom aufwachsenden Getreide bei An- und Abflug behindert. Daher sind zwei bis drei Bruten pro Jahr in diesen Streifen möglich. Von der Maßnahme können auch andere Bodenbrüter profitieren.
Wenn Sie mehr über die Feldlerche erfahren wollen, empfehlen wir diese Internetseiten -
www.Nabu.de
www.Wikipedia.org