Vogel des Jahres
Der Kormoran (Phalacrocorax carbo) wurde zum Vogel des Jahres 2010 gewählt.
Die meisten von uns kennen ihn aus Naturfilmen und Fernsehsendungen, wo er etwa vorgestellt wird, wie ihn chinesische Fischer dazu benutzen, ihnen Fische zu fangen und ins Boot zu bringen. In Deutschland war er einst häufig. Als „schädlicher" Fischfänger wurde er jedoch weitgehend ausgerottet. Die Holländer haben einige Kormoran-Kolonien unter Schutz gestellt. Die Heimat des Kormorans ist Asien, Europa, Afrika, Australien und Nordamerika. In Europa kommt er an den Küsten vor, lebt aber auch im Binnenland an Flüssen und stehenden Gewässern.
Er ist ein Strich- und Zugvogel, der sich auch während des Zuges gern in Küstennähe aufhält. Er nistet auf felsigen Inseln in Kolonien, legt sein Nest aber auch auf Bäumen an. Die Kolonien beherbergen im allgemeinen bis zu einige Tausend Paare. Im Binnenland siedelt er gern in den Kolonien der Fischreiher. Das Nest ist aus ästen und Zweigen gebaut und mit verschiedenartigen Pflanzenteilen, Blättern, Gras, Tang und anderen biegsamen Stoffen ausgepolstert. Der Kormoran baut oft ein neues Nest, benutzt aber die alte Unterlage.
Beide Partner beteiligen sich am Bau. Sie brechen die benötigten Äste mit ihren kräftigen Schnäbeln ab. Das Weibchen legt in der Zeit von April bis Juni gewöhnlich drei bis fünf Eier, die von beiden Partnern abwechselnd 23 bis 29 Tage lang ausgebrütet werden. Die Jungen öffnen erst nach drei Tagen die Augen. Sie entnehmen ihre Nahrung aus dem Schlund der Eltern. 35 bis 56 Tage verbleiben sie im Nest, schließen sich dann zu Scharen zusammen und ziehen mit den Alten umher. Die Kormorane jagen vor allem Fische und Krabben.
Wenn Sie mehr über Kormoran erfahren wollen, empfehlen wir diese Internetseite - www.Nabu.de