Vogel des Jahres

Kuckuck (Cuculus canorus) wurde zum Vogel des Jahres 2008 gewählt.
Kuckuck (Cuculus canorus)

Wohl keine andere Vogelstimme ist so volkstümlich. Vernehmen wir im Frühjahr den ersten Kuckuckruf, so klimpern wir wohl mit den Münzen in unserer Tasche: „Damit das Geld nicht alle wird." So ist er mit allerlei abergläubischen Vorstellungen verbunden. Der Kuckuck steht seit je bei Vogelfreunden nicht in dem besten Ruf: daß er seine Eier in die Nester anderer Vögel legt und denen dann das brüten und die Aufzucht der Jungen überläßt, hat man ihm immer übelgenommen.

Oft kann man schon im April den typischen Ruf des Kuckucks- männchens hören, das eben aus dem tropischen oder fernen Südafrika zurückgekehrt ist. Die Weibchen zeigen sich erst eine Woche oder 10 Tage nach den Männchen. Sie lassen nicht den typischen Kuckucksruf hören, sondern Laute, die dem Ruf des Grünspechts ähneln. Der Kuckuck lebt im Wald, in Feldgehölzen, aber auch in mit Buschwerk bestandenen Gebieten.

Das Weibchen fliegt im Brutrevier umher und sucht nach einem geeigneten Nest. Wenn es ein passendes gefunden hat, wirft es dort eines der Eier aus dem Nest und legt statt dessen ein eigenes Ei, das in der Farbe meistens dem der Pflegeeltern hinein. Von Mai bis Juli legt das Weibchen auf diese Weise 15 bis 20 Eier ab, jedes in ein anderes Nest.

Der junge Kuckuck schlüpft nach einer Brutzeit von 12 Tagen, und innerhalb kurzer Zeit wirft er alle Eier und eventuell bereits geschlüpfte Junge der Pflegeeltern aus dem Nest. Der erwachsene Kuckuck ernährt sich auch von behaarten Raupen. Er verläßt seine Heimat in der Zeit von Ende Juli bis Anfang September.


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