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Exkursionen - Vogelkundliche Wanderung


Vogelkundliche Wanderung im Norden der Lorscher Gemarkung

Die Einladung des Vogelschutz- und –liebhabervereins Einhausen zur vogelkundlichen Frühwanderung in den Norden der Lorscher Gemarkung am vergangenen Sonntag wurde von zahlreichen Interessierten genutzt. Konrad Gärtner begrüßte die Teilnehmer in seiner Eigenschaft als langjähriger Vereinsvorsitzender und freute sich, dass Volker Knaup die Leitung der Tour übernahm. Knaup ist Ortsbeauftragter für den Vogelschutz der Gemeinde Einhausen und hat als Bauamtsleiter der Stadt Lorsch fundierte Kenntnisse über die Gemarkung Lorsch, durch die im Wesentlichen der Rundgang führen sollte.

Unterwegs begegnete man Simone Häfele mit ihrem Team vom Landschaftspflegehof, die ihre Schafe gerade zur neuen Weide führte. Das war Anlass, auch über die Einführung der Landschaftspflege mittels Tiere zu informieren. Hier hatte Lorsch bekanntlich eine Vorreiterrolle eingenommen und heute ist die Beweidung eine überall angesehen Form der Landschaftspflege. Besonderes Augenmerk konnte auf die verschiedenen durch Menschenhand geschaffenen Biotope gelenkt werden.

Der früh um 6.30 Uhr begonnene Rundweg begann am Lorscher Gewerbegebiet „Im Daubhart“ und führte zunächst in Richtung neuer Biogasanlage. Die Teilnehmer erhielten Informationen über die eiszeitlichen Flugsanddünen, die Schaffung der Biogasanlage, die Kläranlage Lorsch, das Pegelhäuschen an der Weschnitz und die Ausgleichsmaßnahmen in der Lorscher Nordgemarkung. Das Gewässer Weschnitz spielt dabei eine wichtige Rolle. Dem gerade verlaufenden Fluss konnte durch gezielte Maßnahmen eine deutliche Aufwertung verschafft werden, so dass heute zahlreiche Fisch-, Insekten- und Pflanzenarten mehr vorhanden sind als noch vor kurzer Zeit. Aber auch Obstbaumwiesen, Wiesen, Grabengestaltungen und Ackerumwandlungen sorgten für mehr Artenreichtum. Besonders bestaunt wurde der Wanderrastplatz an der Wattenheimer Brücke. Hier konnte Knaup noch mal sehr eingehend verschiedenste Maßnahmen vorstellen und unter anderem deutlich machen, warum eine Einzäunung anfänglich wichtig war.

Zahlreiche Arten konnten die Naturinteressierten beobachten. Ein junger Hase, der sich in der Sasse versteckte, Junge führende Gänse, Baumfalken, Eisvögel, Schafstelzen und gar der Steinkauz waren darunter. Rehe waren genauso zu sehen, wie Feldlerchen, Stockenten oder Hänflinge und Grünfinken. Das Wetter trug dazu bei, dass optimale Beobachtungsbedingungen bestanden. Konrad Gärtner dankte abschließend den Teilnehmern und besonders Volker Knaup für die kundige Führung.


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