Vogelschau 2017
Für die Vogelschau gab es von allen Seiten nur Lob.
EINHAUSEN - Der Naturschutz liegt ihnen am Herzen: Davon konnten sich am Wochenende die Besucher der Ausstellung beim Vogelschutz- und -liebhaberverein Einhausen überzeugen. Die Bedeutung der Schau, die mittlerweile schon zum 49. Mal im Bürgerhaus ausgerichtet wurde, lässt sich auch an den immer noch wachsenden Gästezahlen messen. Viele nahmen sich auch die Zeit für einen Besuch in der gemütlichen Cafeteria.
„So kann es gerne weitergehen“, stellte Hermann Heinbach am Samstagnachmittag in Bezug auf den Verlauf der jüngsten Vogelausstellung in Einhausen fest. Der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins freute sich vor allem über die Resonanz. Am Ende sollten es mehr als 1000 Besucher sein, die an beiden Veranstaltungstagen im Bürgerhaus vorbeischauten. Die Vogelliebhaber kamen nicht nur aus den Nachbargemeinden, sondern auch von deutlich weiter her. Zu denen, die am weitesten gereist waren, gehörte eine Gruppe aus Köln. Auch aus Rheinland-Pfalz und aus Baden-Württemberg waren Besucher gekommen. „Unsere Vogelausstellung ist aufgrund der Vielfalt der präsentierten Arten von überregionalem Interesse“, machte Heinbach deutlich.
Unter dem Dach des Bürgerhauses hatten die Helfer im Laufe der vergangenen Woche 49 große Glasvolieren mit Vögeln von allen Kontinenten aufgestellt. Von endemischen Gattungen, bis hin zu bunten Exoten war Federvieh aus aller Welt in Einhausen zu Gast. Noch bis vor einigen Jahren sei die Bergstraße eine Art Eldorado gewesen, wenn es um solche Expositionen ging. „Immer mehr Vereine haben aber damit aufgehört, was uns zunehmend in den Fokus gerückt hat“, so Heinbach.
Einer der Gründe, weshalb eine steigende Zahl von Vogelzuchtvereinen ihre Tätigkeiten einstellen, ist die geringe Zahl der jungen Mitglieder. Was das angeht, können sich die Verantwortlichen in Einhausen nicht beklagen. 316 Mitglieder zählt ihr Verein, davon sind 46 Kinder und Jugendliche in einer eigenen Abteilung engagiert. Der Nachwuchs ist zum Beispiel sehr aktiv, wenn es um die Pflege der Nistkästen in der Gemarkung geht. Am Wochenende präsentierte er sich mit einem Info-Stand, an dem es um selbst gebaute Nisthilfen und um Fütterungsmethoden ging.
Der Vogelschutz- und -liebhaberverein kümmert sich über das Jahr hinweg um eine ganze Reihe von Betreuungsgebieten im Einhäuser und Jägersburger Wald. Darin befinden sich unter anderem 800 Nisthöhlen für verschiedene Vogelarten, zehn künstliche Vogel- und Wildtränken und 20 Silos für die Winterfütterung. 1996 brachte der Verein außerdem ein Sonderprogramm für Fledermäuse auf den Weg. Weitere Naturschutzprojekte sind in Planung.
Gerade jetzt richtet sich der Fokus verstärkt auf das „Einhäuser Bruch“. Das etwa vier Quadratkilometer große Areal ist ein Biotop mit einem beeindruckenden Reichtum an schützenswerter Flora und Fauna. Und es befindet sich sprichwörtlich vor der Haustür. Aktuell verfolgt der Vogelschutzverein das Ziel, die Gegend als Naturland zu erhalten. Das soll in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Umweltkommission erreicht werden, in der Umweltverbände, Jägerschaft, Landwirte und der Wasserverband an einem Strang ziehen sollen.
Bericht von,
Manfred Ofer