Veranstaltungen 2022
Traditionelle Fahrradtour am 1.Mai.
Traditionell am 1. Mai eines Jahres unternehmen Mitglieder und Freunde des Vogelschutz- und -liebhabervereins Einhausen eine Radtour. Die Rahmenbedingungen der Pandemie schränkte dies die vergangenen beiden Jahre ein. Dieses Jahr konnte aber wieder normal eingeladen werden. Und so fanden sich auch etliche mit dem Fahrrad ein, als es um 6 Uhr morgens am Hallenbad in der Ortsmitte los ging.
Die Fahrtroute hatte sich Volker Knaup als Vogelschutzbeauftragter für das Land Hessen und Vorstandsmitglied überlegt. Gleich zwei Standorte von Biberbauten konnten gezeigt und deren Bauweise vorgestellt werden. Aus verständlichen Gründen werden die genauen Standorte nicht öffentlich gemacht, wenngleich sie gar nicht schwer zu finden wären…wenn man halt weiß, wie so ein Bau funktioniert. Die Biber haben sich an der Weschnitz wieder eingefunden und anders als man es erwarten würde keine Dämme gebaut sondern die eher klassische Bauweise unter Wasser liegender Eingänge mit nachfolgenden Höhlen gewählt.
Auch die anderen Haltepunkte waren interessant. So wurden die verschiedenen Renaturierungen an der Weschnitz der vergangenen Jahrzehnte erläutert, die Zusammenhänge mit den Zulaufgräben und die umliegenden Wälder und Hügel erläutert und besonders die große Umgestaltung der Weschnitz an der Wattenheimer Brücke bestaunt. Über den Schlammpeitzger, im Volksmund Gewitterfurzer, eine in den Gräben im Ried vorkommende Fischart wurde berichtet und auf das Vorkommen der hier zahlreichen verschiedenen Vogelarten hingewiesen.
Die Erlache von Bensheim wurde angesteuert und über einen verborgenen Pfad einen Einblick in das sonst nicht zugängliche Naturschutzgebiet gewährt. Die Biotopentwicklungsmaßnahme durch den Einsatz von Wasserbüffeln konnte erläutert werden und die Gruppe konnte sehen, wie man es in einem Naturschutzgebiet nicht macht, nämlich mit Pferden das für Pferdesport gesperrte Gebiet zu durchreiten und so zu einer erheblichen Störung zu führen.
Wie einfach es ist, dem Eisvogel einen kleine Wand zu schaffen, konnte am Meerbach gezeigt werden und unschwer war auch dessen Höhle zu sehen. Dass an den alten Freund des Vereins, Hans Ludwig, gedacht wird, ist schön am Hans-Ludwig-Turm zu sehen, der als Aussichtspunkt ausgestaltet neben der Herrenbrücke einen einzigartigen Einblick in die Landschaft der Weschnitzinsel von Lorsch gewährt. Die Umgestaltung des Gewässerbettes und die sich dadurch verändernde Natur wurde erläutert. In den Dohlen-Kästen haben sich zur Überraschung der Tourteilnehmer ein Paar Halsbandsittiche eingenistet.
Die Fahrt führte noch an den Pferdekoppeln im Süden der Lorscher Bebauung entlang wo die neuen Wiedehopfnisthilfen vorgestellt wurden um dann einen Abschluss bei der Einhäuser Feuerwehr und deren Maifest zu finden. Bei insgesamt gutem Wetter mit großzügigem Zeitfester von 4 Stunden konnte so viel wissenswertes vermittelt werden und Vorsitzender Alexander Hedderich freute sich über die gute Resonanz und das Interesse. Bei der Feuerwehr gesellten sich weitere Vereinsmitglieder zum gemütlichen Plausch hinzu, der bei dem ein oder anderen auch etwas länger genutzt wurde.
Volker Knaup
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