Veranstaltungen 2022


Arbeitseinsatz auf Streuobstwiese und Feldgehölz.

Am Samstag den 08. Oktober trafen wir uns zum Arbeitseinsatz in Einhausen-Nord an der Obstbaumwiese "Benjeshecke" am Betonweg Richtung Biblis. Auf dem Grundstück hatte Günter mit der händischen Mahd, verteilt auf mehrere Abschnitte über die Sommermonate bereits ein Gute Stelle vorbereitet um den Amphibienteich fachgerecht Einzubauen. Volker Knaup hatte mit seinem Anhänger in Lorsch eine Edelstahlwanne mit den Massen 1.5 X 2.5 mtr. abgeholt und direkt vor Ort gebracht. An diesem Morgen haben wir uns in 2 Gruppen aufgeteilt damit die anstehenden Aufgaben zügig voran gehen konnten.

Eine Gruppe fing sogleich an mit Spaten und Schippen die Mulde für den Amphibienteich auszuheben und die andere Gruppe hat am 3. Feldgehölz, das ganz in der Nähe liegt, mit dem zurückschneiden der Auswüchse, die zur Straße hin gingen, begonnen. Das Wetter spielte mit und die Arbeiten gingen zügig voran, zur Mittagszeit war alles soweit erledigt dass man zum gemütlichen Teil übergehen konnte. Mit Getränken und einer warmen Mahlzeit, die von Günter und Thomas organisiert wurden, ging wieder einmal ein erfolreicher und wichtiger Arbeitseinsatz zu Ende.

H.Heinbach

Hinweis zum Thema!

Artenerhalt durch Klein-Biotope als Laichgewässer/Ablaichhilfe (Wannen-Biotope)

Durch den erschreckenden Rückgang der Amphibien-populationen in den letzten 30 Jahren und bis 90% Gewässerverluste in den letzten 2 Jahren zur Laichzeit, entstand 2019 die Idee ein in der Schweiz sehr erfolgreiches Projekt zum Artenschutz, mittels wasserdichter Kleinbiotope, hier umzusetzen. Nicht nur die spät laichenden Amphibien wie u.a. die Kreuzkröte haben sehr wenig Chancen zur Reproduktion, da entweder gar keine entsprechenden Gewässer mehr vorhanden sind und/oder diese viel zu früh austrocknen.

Ziel ist es, den stark gefährdeten und nur noch in schwachen Populationen vorkommenden spät laichenden Amphibien einen sicheren Lebensraum zur Fortpflanzung anzubieten und im Bereich der Vernetzung, Trittsteinbiotope zu schaffen. Dank einer Spende der SPARDA Bank Hessen konnten Anfang 2020 einige solcher speziell angefertigten Edelstahl-Wannen angeschafft werden und noch rechtzeitig zur Laichsaison eingebaut werden. Bei Heppenheim konnte die in den letzten Jahren nicht mehr nachgewiesene Kreuzkröte mit der Wanne als Pioniergewässer wieder nachgewiesen und ein Reproduktionserfolg verzeichnet werden. Die im Jahr 2020 gesichtete kleine Population an adulten Kreuzkröten nahm das künstliche Gewässer nach sehr kurzer Zeit an und Laicherfolge zeichneten sich in 2 Kohorten ab.

Die bisherigen Erfolge und Erfahrungen zeigen auch die vielen Vorteile der Wannen aus Edelstahl, und rechtfertigen den hohen Anschaffungspreis. Die Wannen sind ohne größere Eingriffe und Maschineneinsatz in der Natur mit z.B. 3-4 Personen einbaubar, sind langlebig und nachhaltig, leicht versetzbar und in der Pflege sehr einfach und jährlich ohne erheblichen Aufwand als Pioniergewässer für Zielarten vorzubereiten. Sie halten das Wasser sicher über einen längeren Zeitraum bei extremer Trockenheit, während die letzten natürlichen Kleingewässer schon lange trocken liegen.

Weitere Infos zu diesem Thema unter: NABU Bergstraße/Artenschutz


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