Veranstaltungen 2018


Jahreshauptversammlung 2018

EINHAUSEN. Dass die Mitglieder des Vogelschutz- und -liebhabervereins mit der Arbeit ihres Vorstandes sehr zufrieden sind, machten sie bei der Jahreshauptversammlung des Vereins eindrucksvoll deutlich. Einstimmig wählten sie das seitherige Führungsgremium bis auf eine Ausnahme - für drei weitere Jahre an die Spitze der lokalen Vogelschützer. So bleibt der Vorsitzende Hermann Heinbach genauso im Amt wie sein Stellvertreter Volker Knaup. Ebenfalls wurden in ihren Ämtern Kassenwart Alexander Hedderich, Schriftführer Helmut Ost, Jugendleiter Wemer Glanzner und sein Stellvertreter Sebastian Schumacher bestätigt und der Spartenleiter für Vogelhaltung und Vogelzucht Reinhold Reichl und dessen Stellvertreter Ewald Schumacher sowie Christian Ost, der als Kassierer und Vereinshelfer fungiert.

Neu im Amt ist hingegen Armin Grimm als Beauftragter für Naturschutz und Nisthilfen. Er tritt die Nachfolge von Klaus Schumacher an, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für dieses Amt kandidierte. Weiter sitzt Thomas Kissel als Vertreter des Wirtschaftsausschusses im Vorstand. Als Beisitzer werden Günter Weickert, Klaus Schumacher und Bernd Reif agieren. Als Kassenprüfer wurden Alexander Pause und Gregor Wiegand berufen. In seinem Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr machte der Vorsitzende Hermann Heinbach deutlich, dass hinter dem Verein sehr ereignisreiche zwölf Monate liegen. Alle Veranstaltungen und Arbeitseinsätze waren bestens besucht. Sehr gefreut hat man sich über den Zuschuss von 50.000 Euro vom Kreis Bergstraße, um das Gebiet einer ehemaligen Rheinschlinge aufzuwerten. Im Bruch westlich von Einhausen sollen Flächen für den Naturschutz gesichert werden.

Sehr gut besucht war auch die digitale Bildprojektion unter dem Motto „Draußen - im Geopark Bergstraße-Odenwald“ von Heinz Diehl. Der Tagesausflug, der von Helmut Ost organisiert wurde, führte die Teilnehmer nach Karlsruhe. Neben weiteren Treffen war auch die Vogelschau im November im Bürgerhaus ein Höhepunkt. Attraktivität und Programm sind einmalig. Der Familienabend setzte den Schlusspunkt hinter das Vereinsjahr. Heinbach bedankte sich bei allen Aktiven, die dazu beigetragen hatten, dass auch 2017 positiv in die Geschichte der lokalen Vogelschützer eingehen wird. Nachdem Schriftführer Helmut Ost das Protokoll der vergangenen Jahreshauptversammlung verlesen hatte, gab er zur Statistik bekannt, dass der Verein aktuell 312 Mitglieder hat. Kassenwart Alexander Hedderich informierte über die finanzielle Situation der Vogel- und Naturschützer. Keinerlei Kritik hatte die Revisorin Hannelore Schumacher an Hedderichs Arbeit vorzutragen, so dass ihr Antrag auf Entlastung des Vorstandes reine Formsache war.

Voller Lob für die Arbeit des Vereins war auch Bürgermeister Helmut Glanzner, der auch als Wahlleiter für die Position des ersten Vorsitzenden fungierte. Weiter machte er deutlich, wie wichtig ein aktiver Natur- und Tierschutz für eine Gemeinde ist. Hier bedankte er sich auch für das große Engagement der beiden Vogelschutzbeauftragten der Gemeinde, Bernd Reif und Volker Knaup. Hermann Heinbach ehrte Frank Süßmuth für zehnjährige Mitgliedschaft und Reinhold Reichl für den Gewinn der Deutschen Meisterschaft auf der Bundesschau in Bad Salzuflen mit einer Kollektion Chinagrünfinken. Auch im laufenden Jahr wird es wieder einiges für die Mitglieder zu tun geben, machte er klar. Horst Piontkowski, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft ortsansässiger Vereine, zeigte sich ebenfalls beeindruckt von der Arbeit der lokalen Vogelschützer.

Vogelschutzverein: Spartenleiter berichten von umfangreicher Arbeit.

EINHAUSEN. Guter Brauch ist es bei der Jahreshauptversammlung des Vogelschutz- und -liebhabervereins, dass die Leiter der einzelnen Sparten über ihre Arbeit berichten. So machte der Jugendleiter Werner Glanzner in seiner Ausführungen deutlich, dass man sich aktuell im Nachwuchsbereich um 42 Mädchen und Jungen kümmert. Gemeinsam mit seinem Stellvertreter Sebastian Schumacher achtet er darauf, möglichst eine Veranstaltung im Monat für die jüngsten Mitglieder der Vogelschützer zu organisieren. Im Jahr 2017 schaffte man es sogar, 14 Termine zu organisieren, zu denen Kinder eingeladen wurden. Traditionell reinigt zu Beginn eines jeden Jahres der Nachwuchs die Nistkästen und bereitet sie vor, damit Vögel darin brüten können.

Nach der Brutsaison der Vögel wird dokumentiert, welche Vogelarten sich in den Kästen eingenistet hatten und ob es Junge darin gab. Weiter fertigen die Mädchen und Jungen selber Fettfutter an, um den Vögeln auch in der kalten Jahreszeit eine Nahrungsquelle anzubieten, so Werner Glanzner. Ihr handwerkliches Geschick stellten sie beim Bauen von Vogelhäusern, Futterrahmen und Bienenhotels unter Beweis. Im vergangenen Jahr haben die Einhäuser Vogelschützer zudem eine Wasserstelle im Feld für Vögel errichtet. Mit von der Partie war man auch bei der Vorbereitung und Durchführung der Vogelschau im November, erinnerte Glanzner.

Durch den plötzlichen Kälteeinbruch im April 2017 mussten die Vogelzüchter zahlreiche Verluste an Jungvögeln hinnehmen, machte der Spartenleiter für Vogelzucht und Vogelhaltung in seinem Bericht deutlich. Im Rahmen zweier Züchtertreffen tauschte man untereinander Erfahrungen über die gefiederten Freunde aus. Nicht ganz ohne Stolz machte der Spartenleiter deutlich, dass man es bei der Vogelschau wieder geschafft hatte, den Besuchern eine große Vielfalt an Tieren zu präsentieren. Teilgenommen hatten die Einhäuser Vogelschützer auch an der Landesverbandsschau und der Bundesschau. Hier konnte Reinhold Reichl den Titel eines Landesmeisters und eines Deutschen Meisters mit seinen Chinagrünfinken erringen.

Für den scheidenden Beauftragten für Naturschutz und Nisthilfen Klaus Schumacher der Krankheitsbedingt entschuldigt war, übernahm Ehrenvorsitzender Konrad Gärtner die Aufgabe, über die Sparte zu berichten. Er erinnerte daran, dass man schon seit dem Bestehen des Vereins, also seit 60 Jahren, Nistkästen in Wald und Flur anbringt. Bis heute sind dies über 800 Kästen. Diese alle zu pflegen und zu dokumentieren, sei eine immens wichtige Aufgabe im Bereich Vogelschutz. Sehr ärgerlich sei es, dass immer wieder Nisthilfen mutwillig zerstört werden.

Wie umfangreich die Arbeit eines Vogelschutzbeauftragten ist, darüber informierte Volker Knaup bei seinen Ausführungen. Er machte deutlich, dass es die klassische Vogelschutzarbeit schon seit vielen Jahrzehnten gibt. Dazu zählen zum Beispiel der Bau und das Betreuen von Nisthilfen und die Beobachtungen und Dokumentation der verschiedenen Tierarten in der Gemarkung. Der Vogelschutzbeauftragte kümmert sich auch um den Kontakt mit den Behörden. Weiter ging Knaup auch auf das Großprojekt der lokalen Vogelschützer ein, das Bruch und die Renaturierung der Weschnitz. Es sei sehr bedenklich, dass immer mehr Flächen in der Natur mit Beton überzogen werden und so den Tieren natürlicher Lebensraum genommen werde. Bernd Reif, ebenfalls Vogelschutzbeauftragter der Gemeinde, zeigte der Hauptversammlung Bilder von Vögeln und anderen Tieren, die sich in der heimischen Gemarkung aufhalten.

Michael Volk.

Zur Seite: Veranstaltung 2018