Veranstaltungen 2016


Digitaler Bildvortrag von und mit Heinz Diehl 2016

Mit seiner diesjährigen Digitalen Bildpräsentation aus der Reihe "Faszination Natur" unter dem Motto "Mythos Wald" gelang es Heinz Diehl, im vollbesetzten Saal des Bürgerhauses in Einhausen, die Zuschauer auf eine Mystische Reise durch den Wald zu führen. Der Fotograf aus Leidenschaft versteht es immer wieder, mit seinen hervorragenden Bildern das gewählte Thema auf eine besondere Art und Weise in Szene zu setzen.

Heinz Diehl ist Mitglied in der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen (GDT) und im Vogelschutz- und -liebhaberverein Einhausen, mit dem er auch den Abend organisierte. Von der Idee bis zum fertigen Vortrag vergeht oft sehr viel Zeit und erfordert viel Geschick und Wissen im Umgang mit der Natur und auch der Technik.

Mythos Wald, der Wald besteht nicht nur aus der Summe seiner Bäume, es gehören auch viele verschiedene Biotope und Lebensräume dazu. Da wären die Waldränder, Lichtungen, das Unterholz mit Hecken, der Hochwald und nicht zuletzt das Totholz, es ist von unschätzbarem Wert für Pflanzen und Lebewesen. Auch einen Keller gibt es im Wald in dem sich die Pilze und Kleintiere heimisch fühlen. Man könnte den Wald auch als Großstadt für Tiere und Pflanzen bezeichnen, er ist voller Leben in allen Etagen.

Der jährlich wiederkehrende Kampf um das Licht ist Anfang Mai entschieden dann wird es recht duster im Unterholz, auch für die Buschwindröschen und Naturfotografen, meinte Heinz Diehl. Die Spechte sind die Zimmerleute des Waldes, sie beginnen Anfang März mit der Renovierung ihrer alten Höhle oder legen neue an, Singvögel die in Halbhöhlen brüten profitieren davon. Die Hohltaube, sie ist sehr scheu und misstrauisch, sobald der Schwarzspecht mit seinen Jungen die Höhle verlassen hat, zieht sie in die Höhle ein. Ein Bild auf dem ein fliegender Pirol in einer gestochen scharfen Aufnahme, zu sehen war kommt nur sehr selten zustande, auf weiteren Bildern konnte man den Mittelspecht, den Buntspecht, Feldsperlinge, das Rotkehlchen und verschiedene Meisen bewundern.

Zum Mythos Wald in unserer Gemarkung gab es auch einiges zu Sehen, zum Beispiel ein Sühnekreuz in der Nähe des Wasserwerkes, es war total vermoost und ein Flügelteil fehlte, man konnte aber noch einige Buchstaben erkennen, sie ergaben einen Namen und Ort. Der Rest der Götz Eiche, gepflanzt wurde sie zum Tote der Tochter des Unterförsters Paul Götz, Helene, Barbara Götz sie verstarb im Alter von 20 Jahren, am 29.9.1827. Der Verein für Heimatgeschichte hat eine Tafel an der, durch einen Blitzschlag zerstörten Eiche angebracht und daneben eine neue Eiche gepflanzt.

In der Nähe des Klosterspatzengeländes stehen einige Bäume mit großen Ausschnitten in der Rinde, sogenannte Harzlachten, sie dienten zur Harzgewinnung im zweiten Weltkrieg. Das Harz wurde noch bis in die fünfziger Jahre von der Firma Freudenberg verarbeitet. Die Betonfundamente von Flugzeughallen eines ehemaligen Flugplatzes in Biblis, überwuchert von Brombeerhecken und Efeu waren nur noch zu erahnen.

Mit seltenen Bildern vom Schwarzstorch auf seinem Horst in einem Wald im Hunsrück, dort wo einst der Schinnderhannes sein Unwesen trieb, einem balzenden Auerhahn und mit sehr schönen Bildern von Pflanzen, Blumen und Käfern endete der Vortrag. Das Mystische eines Waldes wurde von Heinz Diehl auf sehr eindrucksvolle Weise eingefangen und präsentiert, zum jeweiligen Bild passende Vogelstimmen und die entsprechende Hintergrundmusik rundeten den tollen Vortrag harmonisch ab. Die begeisterten Zuschauer dankten Heinz Diehl mit lang anhaltendem Applaus für seinen eindrucksvollen Vortrag.

VLE-Vorsitzender Hermann Heinbach unterstrich mit einem Präsent das Dankeschön des Vereins an den Naturschützer und Künstler Heinz Diehl, der nicht nur den Vogelschutzverein, sondern auch seine Heimat professionell und liebenswert in Deutschland und Europa repräsentiert

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