Veranstaltungen 2015
Neues Biotop geschaffen!
Mit großem Engagement haben am Samstag (5.12.2015) zahlreiche Vereinsmitglieder eine Maßnahme durchgeführt, die vom Verein über Monate geplant wurde. Im Herbst 2014 konnte eine Wiese mit finanzieller Unterstützung aus Mitteln der Ausgleichsabgabe erworben werden. Die ehemalige Eigentümerin, Frau Rita Powell, war aus den USA zu Besuch in Einhausen und ihr Bruder und Ehrenvorsitzender des Vogelvereins Konrad Gärtner hat sie überzeugt, dass mit dem Verkauf der Fläche und Umwandlung dieser in ein Biotop eine Nachhaltigkeit geschaffen werden kann. In nur wenigen Tagen konnte die Kaufabwicklung erfolgen, wozu gehörte, das Naturschutzamt für die Sache zu begeistern und die Bedeutung einer solchen Fläche im Biotopverbund dazustellen. Der Naturschutzfachmann des Kreises hat für die Bereitstellung der Mittel gesorgt, es folgte der Gang zum Notar und der Übertrag im Grundbuch mit neuem Eigentümer, dem Vogelschutz- und –liebhaberverein Einhausen. Nicht nur für den Erwerb wurde Geld bereitgestellt. Auch für die geplante und abgestimmte Umwandlung von ehemaliger Wiese in ein Biotop, das ausschließlich mit beerentragenden Sträuchern und Obstbäumen bepflanzt wurde. 300 Sträucher wurden gepflanzt. Dazu zählen bspw. Feuerdorn, Hollunder, Eberesche, Schneeball, Liguster, Heckkenkirsche und Weißdorn.
Die Obstbäume wurden vom Verein der Obstbaumretter erworben. Florian Schumacher beriet den Vogelverein und sorgte gar für die Anlieferung der Bäumchen. Damit ist gewährleistet, dass es heimische Arten von Birnen, Apfel und Pflaumen sind, die eigens nach dem Standort ausgesucht wurden. Sehr viele Helfer waren im Einsatz. Wahrscheinlich die größte Zahl an Helfern, die jemals an einer solchen Maßnahme beteiligt war. Das ist sicherlich auch Zeichen dafür, dass die Naturschutzmaßnahmen des Vereins als wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit mit getragen werden. Mit so vielen Helfern war natürlich das Ziel bald erreicht. Die Pflanzung zielt darauf ab, eine Biotopvernetzung zu schaffen, die Wiesen- und Ackerlandschaft in ihrer Offenheit zu unterbrechen, für die bodennahen Winde eine Barriere zu sein, Rückzugsraum für Tiere zu schaffen und mit den zu erwartenden Früchten Nahrung für Zugvögel und andere Tiere anzubieten. Mit dem Storchenmast in der Mitte der Fläche wird eher ein Symbol gesetzt als dass tatsächlich ein Storchenpaar diesen annehmen würde. Der von Werner Schumacher gespendete Teich wird sicherlich für viele Amphibien wichtiger Ablaichplatz werden, so dass die um Umfeld bereits bekannten Populationen der Amphibien einen weiteren Trittstein haben. Werner Schumacher ist besonders zu nennen. Er hat auch den Bagger eingesetzt und damit den Helfern viel Mühe erspart. Denn trotz langem Regen war der Boden doch trockener als erwartet.
Im Bereich des Teiches kam man sogar auf eine starke und harte Lettschicht, was händisch hätte nicht bearbeitet werden können. Die helfenden Jugendlichen sind besonders zu nennen. Es kamen ganz viele und toll, wie sie zur Hand gingen. Nicht nur die Pflanzaktion wurde somit leichter umgesetzt, die Jugendlichen hatten es auch übernommen, einen von dem Ehepaar Heidi und Dieter Angermann gestifteten Strarenkasten an einem Telegraphenmast anzubringen und aufzustellen. Dank gilt auch dem ehemaligen Pächter der Fläche, Manfred Beck, der mit der Aufgabe der Fläche natürlich eine kleine Einbuße bei der Bewirtschaftung haben wird. Dennoch zeigte er Verständnis und wird künftig den Naturschutz respektieren, wie er sich eh als Naturliebhaber erweist, der dem Verein in den vergangenen Jahren immer mal wieder geholfen hat. Ganz fertig ist die Maßnahme noch nicht. Im Frühjahr wird noch Samen für die Umwandlung der Wiese zu einer Bienen- und Insektenweide besorgt und ausgesät werden. Und natürlich wird der Verein nun jährlich die Fläche zu pflegen haben. Abschließender Dank gilt Thomas Kissel, der für eine deftige Mahlzeit mit Kürbissuppe und Schinken sorgte, so dass allen Helfern bei sehr schönem Wetter auch noch ein schöner gemeinsamer Abschluss gelang. Diese Maßnahme wird sicherlich in guter Erinnerung bleiben.
Volker Knaup
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