Jahreshauptversammlung 2014
Einhausen. Nicht nur den Grünspecht als Vogel des Jahres 2014 haben die Mitglieder des Vogelschutz- und -liebhabervereins Einhausen in diesem Jahr im Blick: Sorge macht dem Verein die Gefährdung der Gefiederten durch Maßnahmen, die den Lebensraum der Vögel dramatisch verändern würden. Bei der Jahreshauptversammlung wurde als Beispiel das Thema Windräder angesprochen: Die Anlagen könnten von Vögeln absolut nicht eingeschätzt werden und gegen sie hätten die Tiere keine Überlebenschance. Immerhin ginge es - würde das Projekt so umgesetzt werden wie geplant - um rund 180 Meter hohe Bauwerke. Ebenso sei das Thema ICE-Trasse ein Punkt, der zu einer entsprechenden Gefährdung für die Natur würde, sollte das Projekt umgesetzt werden.
Ärger über Nistkastendiebstahl
Zur Jahreshauptversammlung des Vogelschutz- und -liebhabervereins Einhausen konnte der Vorstand um Hermann Heinbach
und Volker Knaup zahlreiche Mitglieder willkommen heißen. Im Mittelpunkt standen die Berichte des Vorsitzenden wie
des Jugendleiters, Spartenleiters für Vogelhaltung und Vogelzucht und die Informationen des Vogelschutzbeauftragten
und des Beauftragten für Nisthilfen und Naturschutzaufgaben. Rund 800 Nistkästen werden vom Verein betreut.
Heinbach äußerte seinen Ärger über die gut 50 Nistkästen, die jährlich gestohlen oder zerstört werden. In 2013
schaffte der Verein 150 neue Nisthilfen an, darunter auch zwei Storchenkörbe. Heinbach berichtete ferner über
diverse Arbeitseinsätze und gemeinsame Touren. Sein besonderes Lob ging an Heinz Diehl für die Bildprojektion,
die der Fotofreund im großen Saal des Bürgerhauses zeigte und die eine große Resonanz bekam. Die Vogelschau in
2013 stellte im Vereinsgeschehen einen besonderen Höhepunkt dar. "Die war kaum zu überbieten", hörte man nicht
nur von Heinbach. Zum gesellschaftlichen Teil gehörten diverse Geburtstage und Familienfeste.
Starker Rückgang bei Meisen
Die Artenvielfalt hatten die Vogelfreunde ebenfalls im Blick: Bei den Kohlmeisen verzeichnete man einen besonders
gravierenden Rückgang, stand im Bericht von Klaus Schumacher, dem Beauftragten für Nisthilfen und Naturschutzaufgaben.
Dafür gab es ein erfolgreiches Jahr für den Fliegenschnäpper. Für den Verein erfreulich war, dass rund 50 Kinder
und Jugendliche begeistert werden konnten. Speziell bei gestalterischen Arbeiten packten sie mit an, so die
Jugendleiter Werner Glanzner und Sebastian Schumacher. Gut kam bei den Kindern auch die Krötenaktion an, um
die Tiere vor dem Überfahren zu retten. Insgesamt zählt der Verein aktuell 299 Mitglieder.
Mit Blick auf die ICE-Trasse wurde erneut betont, dass das Gebiet um Einhausen und die Weschnitz ein unschätzbarer Raum für Mensch und Tier ist. "Das hat schon den Charakter eines Naturschutzgebietes", so der spontane Einwurf aus der Runde. Mittlerweile haben sich im Einhäuser Bruch sogar die in der Region seltenen Singschwäne blicken lassen und auch den Eisvogel gibt es wieder hier. Für die Züchter war das Jahr 2013 eher ein schwaches Jahr. Das führte man ebenfalls auf die Kälte zurück. Vorstand und Referenten dankten allen Helfern und Sponsoren sowie der Gemeinde für die letztjährige, erneut hervorragende Zusammenarbeit. Im Anschluss an die Berichte, die an vielen Stellen mit Bildern und Präsentationen unterstützt wurden, zog Kassenwart Hans Diehl Bilanz. Ihm bescheinigten die Prüfer eine einwandfreie Kassenführung und ebneten damit den Weg für die Entlastung des Vorstands und für die Wahl neuer Kassenprüfer.
Christa Flasche
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