Ferienspiele mit dem VLE
EINHAUSEN. Ferienspiele: Jungs und Mädchen aus Einhausen kommen Bussard, Adler und Uhu in einer Falknerei ziemlich nahe. Große Augen machten nicht nur die 30 Kinder. Wie die kleinen Teilnehmer am Ferienspielangebot des Vogelschutz- und -liebhabervereins Einhausen auf der Anlage einer privaten Falknerei waren auch die zwölf Betreuer beeindruckt, als sie die großen Vogel sahen. Es war ein Erlebnis, das für fast alle Jungen und Mädchen erstaunlich - auch eine Premiere - war. 26 Vögel leben dort in großen Volieren. Dazu gehören Steinadler, Steppenadler, Kordilleren-Adler (Blaubussarde), ein Wüstenbussard (Harrishawk), große Sibirische Uhus, Karpaten-Uhus, Schneeeulen, schwarze und weiße Falken (Gerfalken) und auch Saker-Falken.
Seit rund 40 Jahren betreibt Adam Jäger, mittlerweile mit Tochter Anja und Sohn Thomas, die Falknerei als Hobby. Dazu hat er eine Genehmigung des Regierungspräsidiums Darmstadt, das auch die Kontrolle ausübt. Er muss zudem ein Zuchtbuch führen. Eine Auffangstation für verletzte Vögel sei seine Falknerei aber nicht, sagt er, auch wenn ihm hin und wieder die Polizei oder andere Personen einen verletzten Vogel bringen. Adam Jäger hatte in jungen Jahren einen Falkner auf der Starkenburg in Heppenheim gesehen und war von dessen Arbeit fasziniert und wurde sofort infiziert. Er ließ sich ausbilden, züchtete Vögel und richtete sie zur Jagd ab. Die Tiere werden im Regelfall nur an Fachleute abgegeben, manchmal auch im Tausch gegen andere Vögel. Die Betreiber der privaten Falknerei führten den Kindern Adler, Uhus, Falken und einen Wüstenbussard vor.
Hautnah, soweit die Kinder sich trauten. Das galt auch für Adam Jäger, der den Kindern einen großen Sibirischen Uhu zeigte, den sie vorsichtig anfassen und auch streicheln durften. Ausgestellt waren ein junger präparierter Uhu, Handschuhe zum Tragen von Adlern und Falken und Hauben für den Kopf. Das sei notwendig, damit die Tiere nicht abgelenkt würden, wenn sie im Freien zur Jagd gingen, erklärte der Falkner den kleinen Besuchern. Alles werde antrainiert, wie in der freien Wildbahn. Man dürfe einen Falken nie zähmen. Ein zahmer Vogel sei sonst „tot", sagt der Experte. Bei der Jagd mit einem Falken lässt man einen Drachen mit Futter bis auf 500 Meter Höhe steigen. Der Falke fliegt hinauf und schießt dann pfeilschnell hinab, um beispielsweise Kaninchen zu jagen.
Die Kinder konnten sich in verschiedenen Zeitschriften und Fotoalben Vögel anschauen und durften an die Volieren gehen, um die Tiere live zu beobachten. Da konnte Klaus Schumacher mit seinen Ratespielen über Hirschkäfer und Fledermäuse kaum mithalten, auch wenn es Preise wie Federballspiele, ein Fußball, Puzzle und ein WM-Fußballbuch zu gewinnen gab. Die Gemeinde Einhausen hatte für alle Ferienspielteilnehmer Getränke spendiert. Hermann Heinbach, Vorsitzender des Vereins, bedankte sich bei Adam Jäger, dass er den Besuch in der Falknerei bewilligt hatte, ml
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