Nistkastenaktion 2013

Dass Nistkästen zerstört und sogar geklaut werden, bringt die im Vogelschutz- und -liebhaberverein Einhausen (VLE) aktiven Vogel- und Naturschützer gehörig auf die Palme. „Eine ausgesprochene Sauerei ist das", empören sich der Nistkasten- Beauftragte des VLE, Klaus Schumacher, und seine Vereinskollegen Heinz Kissel, Reinhold Reichl und Ewald Schumacher, die dieser Tage in den Schlägen „33" und „44" im Jägersburger Wald die dort aufgehängten 150 Nistkästen inspizierten. „An jedem zweiten Nistkasten fehlt der Deckel, viele Nistkästen wurden einfach mutwillig zerstört", berichten die Naturschützer, die mehrere Stunden ihrer Freizeit für die Reparatur zerstörter Nisthilfen und für das Anbringen neuer Vogelbehausungen investieren mussten. Mehr als fünfzig der in der Groß- und Klein- Häuser Gemarkung von VLE - Aktiven in Wald und Feld betreuten rund 800 Nistkästen werden pro Jahr gestohlen und müssen zeit- und kostenaufwendig ersetzt werden, um den Bestand der nützlichen Höhlenbrüter zu schützen und zu erhalten.


Kohlmeisen und Blaumeisen, Kleiber, Gartenrotschwänze und Trauerschnäpper sind die häufigsten Nutzer der VLE - Nisthilfen, aber auch Waldmäuse, Siebenschläfer und Fledermäuse benutzen die künstlichen Nisthöhlen gerne als Quartier. Das „Braune Langohr", berichtet Klaus Schumacher, ist in den VLE - Betreuungsgebieten oft als Nisthöhlen- Nutzer anzutreffen. Die besonders langen Ohren, so der Fledermaus- Experte, sind das auffälligste Kennzeichen dieser Fledermausart. VLE - Vorsitzender Hermann Heinbach hat in diesem Jahr gemeinsam mit seinen Vereinskollegen noch weitere Nisthilfe- Aktivitäten für wendige Flieger im Visier: Die Mehlschwalben, deren Nester aus Lehm- und Erdklümpchen einst unter den Dachrändern vieler Häuser zu finden waren, haben seit einigen Jahrzehnten enorme Probleme. Der Einsatz von Pestiziden und weiträumige Veränderungen der Landschaft haben zu einem deutlichen Rückgang dieser Insekten vertilgenden Vogelart geführt.


Wer Platz in seinem Garten hat, kann mit der Errichtung eines Schwalbenhauses einen weiteren nützlichen Beitrag zum Naturschutz leisten. Die VLE - Aktiven, so Hermann Heinbach, wollen in diesem Jahr gezielt und mit Rat und Tat Hausbesitzer bei der Anbringung von Schwalbennestern unterstützen. Auch Stallbesitzer sollen motiviert und unterstützt werden, um Nisthilfen für die Rauchschwalbe anzubringen. Die blauschwarz und rötlich gefiederte „Schwester" der Mehlschwalbe nistet nicht unter Dachtraufen, sondern in Viehställen, in denen sie in halboffenen, durch offene Fenster frei zugänglichen Nestern ihre Jungen groß zieht. Bereits zwei komplette Schwalbenhäuser haben die Einhäuser Vogelschützer in den letzten beiden Jahren gemeinsam mit ihrer Vereinsjugend im Garten der Vogelschützer- Familie Kissel an der Weschnitz und an der Wattenheimer Brücke errichtet, um die nützlichen Insektenjäger bei der Wohnraumbeschaffung in der Weschnitzgemeinde tatkräftig zu unterstützen, ahe

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