Radtour in den Maifeiertag
Alle Jahre wieder, so könnte man es bezeichnen, dass der Vogelschutz- und -liebhaberverein Einhausen seine „Maitour“ veranstaltet. Und alle Jahre wieder erfreut sich diese Tour einer regen Teilnahme. In den vergangenen Jahren wurde von alter Tradition abgewichen und anstatt einer Wanderung zu Fuß das Fahrrad benutzt. Im vergangenen Jahr ging die Fahrt in Richtung Osten, nach Bensheim zu dem Naturschutzgebiet „Tongruben von Bensheim“, danach zum Naturschutzzentrum Bergstraße. In diesem Jahr betrat der Verein Neuland. Anfangs noch nach Osten fahrend wurde zunächst Halt gemacht am Hundeplatz Einhausen, wo der alte Obstbaum mit der Steinkauzröhre vorgestellt wurde. Es folgte eine längere Rast an der Wattenheimer Brücke. Dort sind immer viele Beobachtungen möglich. Der Artenreichtum in diesem Bereich ist stark angewachsen.
Außer der Zunahme der Fischarten von 7 auf nunmehr 22 im Gewässer Weschnitz haben auch die Vögel durch die Renaturierung des Gewässers ein neues zu Hause gefunden. Als Trittstein für den Vogelzug hat die große renaturierte Fläche genauso ihren Zweck als auch als Brutplatz, Nahrungsplatz oder Sammelplatz. Enten, Gänse, Eisvogel, Finken aller Art, entsprechend die Greifvögel oder auch der Kormoran sind zu sehen. Als der Vereinsausflug dort vorbei kam, war just der Neuntöter vom Winterquartier zurückgekehrt und zeigte sich in ganzer Pracht. Die Radtour führte weiter nach Bensheim. Man fuhr über die neue Stadtumgehungsstrasse und konnte dabei das Negativbeispiel eines Landverbrauchs durch Menschenhand Zwecks Straßenbau besichtigen um dann durch das Gewerbegebiet Richtung Schwanheim und Fehlheim zu fahren.
Sebastian Schumacher übernahm diesen Teil der Radtour, ist dort doch mittlerweile seine Heimat und kennt er sich hier besonders gut aus. Entlang dem Winkelbach fuhr die Gruppe und konnte manches sehen, wo die wenigsten bislang schon gewesen wären. Nördlich von Schwanheim dann eine Rast um die dortige Wiesenlandschaft in Ruhe zu genießen und dann weiter nach Langwaden. An privaten Seen genauso wie am dortigen Zusammenschluss der Bäche und Entwässerungsgräben wurden zahlreiche Beobachtungen gemacht. Beispielsweise der Storch, der erst seit kurzem dort ein Nest hat, dieses auch 2012 belegt vorgefunden wurde. Die Idylle des kleinen Dörfchens Langwaden hinter sich lassend ging die Fahrt weiter in Richtung Wasserwerk Jägersburg, durch den Jägersburger Wald zurück nach Einhausen. Im Wald dann Berichte zu den wieder anwesenden Kolkraben und rasch einen Blick in einen Versickerungsteich der Infiltration. Bernd Reif und Volker Knaup, die beiden Vogelschutzbeauftragten von Einhausen hatten sich die Fahrtstrecke überlegt und hatten eine gute Wahl getroffen. Abwechslungsreich und vielfältig, Biotope und Landschaften, Vogelwelt und Wild wurden gesehen und haben eine Bandbreite der hiesigen Fauna und Flora wiedergegeben. Mit einem zünftigen Abschluss der Radtour bei dem Schlachtfest der Feuerwehr bei Bier und Wellfleisch wurde die Maitour 2012 des VLE beendet.
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