Arbeitseinsatz Winterfutter 2010
Das Füttern von Vögeln zur Winterzeit hat eine lange Tradition. Besonders in schneereichen Wintern kommen viele umherziehende Vögel aus Feld und Wald in die Orte, wo es etwas milder ist. Wer hier geeignetes Futter anbietet, kann den Vögeln helfen und dazu beitragen, dass eine größere Anzahl von ihnen den Winter gesund übersteht. „Dies ist nicht zuletzt auch deshalb wichtig", berichtet der Vorsitzende des Einhäuser Vogelschutz- und -liebhabervereins, Konrad Gärtner, „weil in unserer aufgeräumten Kulturlandschaft natürliche Biotope, wie zum Beispiel schützende und nahrungsreiche Hecken und Krautfluren, verloren gegangen sind".
Rindertalg, Kerne, Haferflocken Im Garten des Vereinsmitglieds Günter Hofmeyer haben die Einhäuser Vogelschützer dieser Tage in der Almenstraße 30 Kilogramm gemahlenen Rindertalg, 50 Kilogramm Gemischtfutter aus Sonnenblumen- und anderen geeigneten Samenkerne sowie zehn Kilogramm Haferflocken in hölzerne Futterrahmen gegossen und zu großen Futterkugeln verarbeitet, die den gefiederten Freunden in Feld, Wald und Hausgärten über den schon jetzt ungewohnt schneereichen Winter helfen.
Die, engagierten Vogelschützer raten, neben Futterrahmen und -kugeln auch sogenannte „Futterspender" oder „Futtersilos" aufzuhängen, die das Futter vor Wind, Schnee und Regen schützen und durch ihre Bauweise verhindern, dass die Vögel im Futter umherhüpfen und es mit Kot verunreinigen. Dies trage dazu bei, die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern, wie zum Beispiel Salmonellen, zu minimieren. Die Futterspender sollten mindestens zwei Meter Abstand zur nächsten Glasscheibe haben und so angebracht sein, dass sich keine Katzen anschleichen können. Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern eignen sich neben den beliebten Sonnenblumenkernen die handelsüblichen Freiland-Futtermischungen.
Weichfutterfressern wie Rotkehlchen, Meisen und Amseln wird mit Haferflocken, Obst, ungeschwefelten Rosinen und Meisenknödeln geholfen. Keinesfalls, so die Vogelexperten, dürfe man salzige Nahrungsreste wie Speck oder Salzkartoffeln anbieten. Auch Brotreste seien nicht zu empfehlen, da sie im Vogelmagen aufquellen. Gartenbesitzern empfehlen die Vogel- und Naturschützer in Abstimmung mit dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu), sich auch Gedanken über eine naturnahe und vogelfreundliche Gartengestaltung mit vielen heimischen Sträuchern und Bäumen zu machen, die oftmals bis in den Winter hinein Früchte tragen. „Mehr Mut zur Wildnis" lautet ihre Devise.
Wer seinen Garten in ein Vogelparadies verwandle und auch in neu angelegten Gärten mit Nistkästen neuen Lebensraum für Höhlenbrüter schaffe, biete so manchem gefiederten Wintergast nicht nur bessere Überlebenschancen, sondern auch gleich die passende Wohnung zur Familiengründung im nächsten Frühjahr. ahe
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