Jahreshauptversammlung 2010
EINHAUSEN. Eine stattliche Zahl aktiver Vogel- und Naturschützer konnte Konrad Gärtner bei der Jahreshauptversammlung des Einhäuser Vogelschutz- und -liebhabervereins begrüßen. In einem umfangreichen Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr zeigte der Vorsitzende ein buntes Kaleidoskop an Aktivitäten: Neben der ganzjährigen Fürsorge für die Vögel in der Groß- und Klein-Häuser Gemarkung durch Nahrungs- und Nistunterstützung konnte der engagierte Verein weitere Wiesen erwerben und verfügt damit über rund vier Hektar eigenes und gepachtetes Gelände für den Vogel- und Naturschutz.
Hinzu kommen rund 3000 Hecken und Bäume, die im Laufe der Zeit im Grabenbereich angepflanzt wurden eine eindrucksvolle Leistung zur Verbesserung des Naturcharakters und zur Biotop Vernetzung rund um die Weschnitzgemeinde. Auch die vom Verein angelegten Streuobstwiesen, auf denen in diesem Jahr weitere Anpflanzungen vorgesehen sind, haben wesentlich zur Verbesserung der Biotop-Situation beigetragen.
Mit detaillierten Vereinsdokumentationen und engagiertem Einsatz konnten die Einhäuser Vogelschützer an der Seite der hessischen Naturschutz- verbände die für das kommende Frühjahr geplante Giftaktion mit einem per Hubschraubereinsatz zu versprühenden Insektenvernichtungsmittel zur Vernichtung der Maikäfer verhindern und damit die natürliche Reduzierung der Maikäfer und Engerlingsbestände den Vögeln, Fledermäusen und Wildschweinen überlassen. Ausflüge zu Fuß und mit dem Fahrrad in der Heimatregion und Studienfahrten in ferne Regionen prägten das Vereinsleben ebenso wie die vielfältigen Jugendaktivitäten.
Zu den Höhepunkten zählte neben dem Vereinsausflug zur Stuttgarter Wilhelma und dem Auftreten als Botschafter mit einer eigenen Ausstellung im Rahmen der Groß-Gerauer Naturschutztage die alljährliche Vogelschau im Bürgerhaus mit einer beeindruckenden Vogelvielfalt in biotopgerechten Volieren und einer Vielzahl von Informationen rund um den Naturschutz. Solche Veranstaltungen fordern insbesondere außerhalb der Gemeinde von den Vereinsmitgliedern immer wieder logistische und handwerkliche Meisterleistungen. „Alles muss zur Hand sein, nichts darf vergessen werden, auch nicht die kleinste Schraube", lobte Konrad Gärtner den Einsatz des Ausstellungs-Teams.
Auch der Familienabend der Vogelschützer mit 140 Teilnehmern zählt zu den organisatorischen Meisterleistungen der Aktiven. Abgerundet wurde das arbeits- und ereignisreiche Vereinsjahr mit einem Naturvortrag in Digitaltechnik von Heinz Diehl, der sich über eine große Besucherzahl freuen konnte, und einem originellen Nikolausabend der Jugendgruppe. Neben den lebendigen und detaillierten Berichten von Werner Glanzner und Sebastian Schumacher über die Jugendarbeit, von Volker Knaup über den Stand des Vogelschutzes im Jahr 2009, von Reinhold Reichl und Marco Schumacher zum Thema „Vogelhaltung und -zucht" und von Klaus Schumacher über Nisthilfen und Naturschutz stand auch der Bericht zur Kassenlage auf dem Programm.
Kassenwart Hans Diehl machte mit einer klaren und schnörkellosen Präsentation der Zahlen die solide Kassenlage deutlich. „Die Kasse des Vereins wird von Hans Diehl in vorbildlicher Weise geführt", attestierte Kassenprüfer Dr. Peter Zehfuß auch im Namen seines Prüferkollegen Hugo Grimm und stellte den Antrag auf Entlastung des gesamten Vorstandes, die von den anwesenden Mitgliedern einstimmig erteilt wurde. Als vorbildlich bezeichnete Bürgermeister Philipp Bohrer „die Leistungen des Vogelschutzvereins für die Natur und damit auch für die Gemeinde". Bohrer lobte insbesondere die Zusammenarbeit der Vereinsführung mit der Gemeindeverwaltung und zeigte sich auch von der zukunftsorientierten Jugendarbeit beeindruckt: „Unsere Gemeinde kann stolz sein auf diesen Verein!"
Auch der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Einhäuser Vereine, Horst Piontkowski, war begeistert vom Engagement der Vogelschützer: „Die Leistung der Aktiven ist beeindruckend, besonders die Jugendarbeit muss als vorbildlich bezeichnet werden." Mit einer liebevoll und professionell zusammengestellten Bilderschau der Vereinsaktivitäten der letzten Jahrzehnte beeindruckte zum Abschluss der Jahreshauptversammlung Hermann Heinbach seine Kollegen. Ein langjähriges Vereinsmitglied brachte die Stimmung bei den Vogel- und Naturschützern auf den emotionalen Punkt: „Wir sind eine große Familie."
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