Veranstaltungen 2015


Aus einer Ackerfläche wird ein Biotop für Amphibien

Der Vogelschutz- und -liebhaberverein (VlE) ist seit Jahren im Eigentum eines Ackers in der Gewann „In den Neuwiesen“. Umgeben von intensiver Bewirtschaftung fehlte es an der Idee, wie man den sehr schmalen Acker für die Natur herrichten und dauerhaft die Maßnahme sichern kann. Der Zufall wollte es, dass dem Verein die unmittelbar angrenzende Ackerfläche zum Kauf angeboten wurde. Man wurde sich einig und der VlE stellte einen Fördergeldantrag an das Landratsamt, dass aus Mitteln der Ausgleichsabgebe die Maßnahme gefördert werde. Der Antrag wurde positiv beschieden, mit der Maßgabe, dass das Grundstück eine Umwandlung im Sinne des Amphibienschutzes erfährt.

Nach Erwerb des Fläche und Aufkündigung gegenüber dem Pächter dauerte es noch einige Zeit bis der Verein die Maßnahme angehen konnte. Erst musste die Ernte durch den Pächter abgeschlossen sein und die Fläche musste eingemessen werden. Mit der Unterstützung durch den Gewässerverband Bergstraße konnte ein in der Nähe arbeitender Bagger zum Einsatzort gebracht werden. Dieser hob drei Teiche aus in unterschiedlicher Größe und Tiefe. Zudem wurde die Altfläche gegrubbert, da diese mit Goldruten bestanden war. Zu einem Biotop für Amphibien mit dem Ziel einer späteren Ansiedlung von Laubfröschen gehören auch die geeigneten Bepflanzungen. Nach Studium der Fachlektüre und verschiedener Veröffentlichungen im internet wurden die entsprechenden Pflanzen wie Hecken, Brombeeren, Farne, Binsen und Wasserpflanzen wie Froschlöffel und Rohrkolben besorgt und in einer Aktion mit fleißigen Helfern des Vereins gepflanzt.

Zwei Obstbäume und an den Grundstücksgrenzen säulenartige Hainbuchen wurden gepflanzt und mit Pfählen gesichert. Abschließend wurde die Restfläche mit Wiesensamen eingesät. Später sollen noch Samen von Hochstaudenfluren ausgesät werden, damit eine vielfältige Blüh- und Schmetterlingslandschaft entstehen kann. Die fast 6.000 m² Fläche sind stattlich, die Lage im Raum nahe einer Moorlandschaft (hier wurde früher Torf abgebaut) ist sehr gut gewählt. Im Umfeld gibt es viele kleine und große Wasserstellen und wasserführende Gräben. Die vielen Aktiven des Vereins bei der Pflanzmaßnahme hatten bestes Wetter und konnten sich die unterschiedlichen Arbeiten gut aufteilen. Nach Abschluss der Maßnahme war man sehr zufrieden. Zum Dank gab es eine Gulaschsuppe, die Familie Kissel selbst zubereitet hatte und gemeinsam wurde Rückblick gehalten auf eine gelungene Maßnahme im Sinne des Naturschutzes.

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