Aktion der Jugendgruppe 2022


Im Vereinskeller Steinkauz-Röhren anfertigen.

Einhausen. Die Mitglieder der Jugendgruppe des Vogelschutz- und -liebhabervereins der Weschnitzgemeinde unterstützen nicht nur die Arbeit der erwachsenen Aktiven des Vereins, sie haben auch eigene Projekte, um die sie sich das ganze Jahr über kümmem. Dazu gehört zum Beispiel das Betreuen der Nistkästen im eigenen Vogelschutzgebiet sowie auch das Herstellen von Winterfutter für die gefiederten Freunde. Während ihrer jüngsten Aktivitäten stellten die Mädchen und Jungen Nistkästen für Steinkauze und den Wiedehopf im Kellerraum des Bürgerhauses her. Die beiden Jugendleiter Wemer Glanzner und Sebastian Schumacher legen bei dem Bauen der neuen Brutstätten für die Vögel dar, dass die Sicherheit der Kinder an erster Stelle steht. Auf die Idee für diese Aktion hatte sie der Vogelschutzbeauftragte der Gemeinde und Vorstandsmitglied des Vereins, Bernd Reif, gebracht, so berichteten die Vogelschützer. Reif hat die beiden Vogelarten vermehrt in der Gemarkung entdeckt. Die beiden Jugendleiter, hatten im Vorfeld das Material für mehrere Steinkauzröhren zugeschnitten und gebohrt.

Bevor es mit der Arbeit losging hatte Werner den Mädchen und Jungen etwas über den Steinkauz erklärt unter anderem: dass die Steinkauzbestände seit einigen Jahrzehnten in Mitteleuropa stark zurückgehen. Hauptursache dieses Rückgangs ist die Zerstörung von Lebensräumen, die dem Steinkauz geeignete Umweltbedingungen bieten. Steinkäuze bewegen sich sehr häufig auf dem Boden fort. Sie sind in der Lage, so schnell zu rennen, dass sie auch eine flüchtende Feldmaus einholen. Der Steinkauz braucht vor allem extensiv bewirtschaftete Dauergrünlandflächen wie Vieh- und Mahdweiden, sowie Weg- und Grabenränder, deren niedrige Vegetation und hohes Nahrungsangebot die artspezifische Bodenjagd ermöglichen. In Mitteleuropa sind Kopfweidenbestände sowie Gärten mit alten Bäumen und Streuobstwiesen wichtige Steinkauzhabitate.

Dann ging es endlich los, man hatte sich in mehrere Gruppen aufgeteilt, die etwas Größeren schnitten Dachpappe zu und verkleideten damit den Dachbereich der Steinkauzröhre. Eine weitere Gruppe schraubte die Röhre zusammen und brachte Türen und den Boden an. zum Schluss wurden die Steinkauzröhren noch wetterfest gestrichen und zum Trocknen beiseite gestellt. Aufgehängt werden die selbst hergestellten Nisthilfen in Lorsch und Einhausen, und zwar bevorzugt an Obstbäumen auf Wiesen. Denn hier fühlen sich der Steinkauz und der Wiedehopf sehr Wohl. Die jungen Hobby-Handwerker freuten sich beim Basteln auch schon auf weitere Aktionen, etwa die gemeinsame Fahrradtour mit Eltern und das Anbringen der Vogelbehausungen.

Michael Volk


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