Aktion der Jugendgruppe 2014
Bienenhotels im Bürgerhauskeller bauen
EINHAUSEN. Für jede Jahreszeit haben Werner Glanzner und Sebastian Schumacher passsende Aktivitäten für die Vereinsjugend des Einhäuser Vogelschutz- und -liebhabervereins (VLE) parat. Mit Kreativität und handwerklichem Geschick, unterstützt von engagierten Helfern aus den Reihen der Aktiven, bastelten die beiden Jugendleiter im Einhäuser Bürgerhaus gemeinsam mit den jungen Naturschützern des Vereins Wildbienen-Hotels aus Fichtenbrettern, mit verschiedenen Bohrlöchern versehenen Holzklötzen, Schilfstängeln und verschiedenen anderen Naturmaterialien. Nicht um Unterkünfte für Honigbienen ging es, sondern um Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten für Wildbienen, von denen es etwa 30 000 unterschiedliche Arten auf der Erde gibt.
Alleine in Deutschland leben mehr als 500 Arten, die sich in einer Reihe von Merkmalen voneinander unterscheiden - Färbung, Musterung 'oder Körperlänge zwischen 1,3 Millimetern oder drei Zentimetern. Unterschiedlich sind auch die bevorzugten Nahrungspflanzen. Viele Wildbienen sind eine Symbiose mit nur einer einzigen Pflanzenart eingegangen. Wenn sie diese nicht mehr bestäuben können, kann die ganze Population dieser Pflanzenart verschwinden. Deshalb, so Naturschützer, kann man mit geeigneten Nisthilfen dafür sorgen, dass sich die Insekten längerfristig ansiedeln. Durch sogenannte „sterile Aufgeräumtheit" in der Natur - Totholz, Trockenhaimen, Reisighaufen und Lesesteinhaufen werden selbst dort, wo sie nicht stören, beseitigt - werden die natürlichen Lebensräume von Insekten oft mitbeseitigt.
Die VLE-Aktiven wollen hier auch im öffentlichen Raum Abhilfe schaffen und Erwachsene und Kinder dafür sensibilisieren, „dass Wildbienen in unserem Naturhaushalt unersetzlich sind". Fünfzehn VLE-Jugendliche waren deshalb mit Feuereifer bei der Sache - nach getaner Arbeit durften sie ihre Wildbienen-Hotels mit nach Hause nehmen und an regen- und windgeschützten Stellen im Garten anbringen. Die beiden Jugendleiter und ihre Unterstützer waren sichtlich erfreut Über das große Engagement ihrer Vereinsjugend und gaben den jungen Naturschützern noch ein zu ihrem Engagement passendes Zitat von Albert Einstein mit auf den Weg: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr." ahe
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